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Würze mit Risiko: Was du über Glutamat wissen solltest

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Du hast sicher schon mal von Glutamat gehört – dem Stoff, der vielen Fertigprodukten und Snacks das gewisse „Mhhh“ verleiht. Doch was genau steckt dahinter? Ist Glutamat harmlos, wie oft behauptet wird? Oder sollte man besser aufpassen, was da auf dem Teller landet?

In diesem Beitrag erfährst du,
🔍 was Glutamat eigentlich ist,
🧠 wie es auf deinen Körper wirken kann
und in welchen Lebensmitteln du besonders aufmerksam sein solltest.


Was ist Glutamat?

Glutamat – genauer gesagt Mononatriumglutamat (MSG) – ist das Salz der Glutaminsäure, einer Aminosäure, die natürlicherweise in vielen Lebensmitteln vorkommt. Glutamat ist ein sogenannter Geschmacksverstärker. Es sorgt dafür, dass Speisen besonders herzhaft, würzig und „umami“ schmecken.

Natürliches Glutamat findest du z. B. in:

  • Tomaten 🍅

  • Parmesan 🧀

  • Pilzen 🍄

  • Fleisch 🥩

In seiner isolierten Form wird Glutamat aber vor allem industriell eingesetzt – z. B. in:

  • Fertigsuppen und Tütensaucen

  • Brühwürfeln und Gewürzmischungen

  • Chips, Snacks und Instantnudeln

  • Sojasoße und Würzsoßen

  • vielen Fertiggerichten

Dabei ist Glutamat nicht immer direkt als „Mononatriumglutamat“ gekennzeichnet. Häufig verbirgt es sich hinter Begriffen wie „Würze“, „Hefeextrakt“, „Aroma“ oder „fermentierter Proteinextrakt“.


Warum ist Glutamat umstritten?

Während viele Experten und Behörden wie die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) Glutamat in üblichen Mengen als unbedenklich einstufen, gibt es dennoch Hinweise darauf, dass empfindliche Personen gesundheitlich darauf reagieren können.

Mögliche Symptome nach dem Verzehr glutamathaltiger Lebensmittel sind:

  • Kopfschmerzen 🤕

  • Übelkeit 🤢

  • Schwindel 😵

  • Herzklopfen 💓

  • Taubheitsgefühle oder Druck im Gesicht 😬

Diese Beschwerden werden häufig unter dem Begriff „Chinarestaurant-Syndrom“ zusammengefasst.

👉 Interessant dabei: Studien zeigen, dass viele Betroffene nur dann Symptome entwickeln, wenn sie wissen, dass sie Glutamat konsumiert haben – was auf einen möglichen Nocebo-Effekt (also eine durch Erwartung erzeugte Wirkung) hinweist.¹


Was sagen wissenschaftliche Studien?

Die Studienlage ist nicht eindeutig – doch es gibt Hinweise, dass übermäßiger Konsum von Glutamat negative Auswirkungen haben kann, insbesondere auf das Nervensystem. In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass hohe Dosen Glutamat neuronale Überreizung auslösen und langfristig schädlich wirken können.²

Auch wurde beobachtet, dass Glutamat:

  • die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann (unter bestimmten Bedingungen)

  • oxidativen Stress in Nervenzellen fördern kann

  • bei einigen neurologischen Erkrankungen eine Rolle spielen könnte

Dazu kommt: Glutamat kann den Appetit anregen – was in der Lebensmittelindustrie gezielt genutzt wird, um den Konsum zu steigern.³


Ist Glutamat natürlich oder künstlich?

Das Argument „Glutamat kommt doch auch natürlich vor“ stimmt – aber es macht einen Unterschied, ob es gebunden in einer Tomate steckt oder isoliert als Zusatzstoff in hoher Konzentration verwendet wird.
Natürlich vorkommendes Glutamat wird in Kombination mit vielen anderen Substanzen aufgenommen – das reduziert mögliche Reizwirkungen.


Wie kannst du Glutamat vermeiden?

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest oder merkst, dass du empfindlich reagierst, helfen diese Tipps:

Zutatenlisten genau lesen – auch Begriffe wie „Hefeextrakt“ oder „Würze“ können Glutamat enthalten.
Unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen – selbst kochen, frisch würzen.
Bioprodukte mit Vorsicht genießen – nicht alle sind frei von Geschmacksverstärkern, achte auf die Deklaration.
Hausgemachte Alternativen verwenden – z. B. eigene Gemüsebrühe kochen, natürliche Würzmittel wie Kräuter, Miso oder fermentiertes Gemüse nutzen.


Fazit: Achtsam genießen statt unnötig würzen

Glutamat ist in kleinen Mengen für viele Menschen unproblematisch – doch gerade bei häufigem Verzehr verarbeiteter Produkte kann es Sinn machen, genauer hinzusehen.
Besonders wenn du auf bestimmte Zusatzstoffe empfindlich reagierst oder Wert auf natürliche Ernährung legst, lohnt sich ein bewusster Blick auf die Zutatenliste.

Bei Biowiema setzen wir auf natürliche Rezepturen ohne künstliche Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker – für echte Vitalstoffe, die wirken, ohne zu überfordern.


📚 Quellen:
¹ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10736382/ – Reaktionen auf Mononatriumglutamat
² https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28933782/ – Neurotoxizität durch Glutamat
³ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20156486/ – Glutamat und Appetitkontrolle


Hast du schon Erfahrungen mit Glutamat gemacht? Schreib uns gern in den Kommentaren oder per Nachricht. Wir freuen uns über den Austausch!



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