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Natürlich ≠ gleich Natürlich – Wie Vitamine wirklich entstehen

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Natürlich ≠ gleich Natürlich – Wie Vitamine wirklich entstehen - Natürlich ≠ gleich Natürlich – Wie Vitamine wirklich entstehen

Wenn das Label „natürliches Vitamin“ auf einem Produkt steht, klingt das zunächst vertrauenswürdig. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: „Natürlich“ ist kein geschützter Begriff – und beschreibt heute sehr unterschiedliche Herstellungsverfahren. Nicht alle davon haben noch etwas mit echten pflanzlichen Quellen zu tun.

Im Folgenden werden die gängigen Produktionswege erläutert, ihre Unterschiede erklärt – und es wird gezeigt, wie man als Verbraucher echte pflanzliche Vitamine erkennen kann.


1. Extraktion direkt aus Pflanzen

Bei diesem klassischen Ansatz werden Vitamine und Vitalstoffe aus Obst, Gemüse, Kräutern oder Wurzeln gewonnen – etwa durch Kaltpressung, Wasser- oder Ethanolextraktion.
Beispiel: Eine Studie zur Pflanze Cleome viscosa zeigte, dass bei schonender Extraktion besonders hohe Mengen an Vitamin E (γ-Tocopherol) erhalten bleiben – über 1.900 µg pro 100 g Frischgewicht.¹
Diese Form gilt als die ursprünglichste, weil sie Begleitstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme und Mineralien erhält – die oft entscheidend für die Aufnahme und Wirkung sind.

Vorteil: reine Pflanzenquelle, natürliche Nährstoff-Matrix.
Nachteil: aufwendig, teuer, empfindlich bei Verarbeitung und Lagerung.


2. Vitamine aus Mikroorganismen

Hier werden Bakterien oder Hefen gezielt eingesetzt, um Vitamine zu produzieren – zum Beispiel Vitamin B12.²
Die Mikroorganismen werden in Bioreaktoren kultiviert und bilden die gewünschten Stoffe, die anschließend gereinigt werden.

Vorteil: kontrollierbare, effiziente Herstellung.
Nachteil: das Produkt stammt nicht aus einer Pflanze, sondern aus einem biotechnologischen Prozess. Für viele Konsumenten ist das überraschend – das Resultat darf trotzdem als „natürliches Vitamin“ deklariert werden.


3. Fermentierte Pflanzenstoffe

Ein Zwischenweg: Hier werden pflanzliche Rohstoffe fermentiert. Durch den Stoffwechsel von Mikroorganismen entstehen zusätzliche Vitamine und Enzyme – das Ergebnis ist ein komplexes Nährstoffgemisch.³
Das Verfahren ist natürlicher als reine Mikrobenproduktion, aber das Endprodukt enthält dennoch mikrobiell erzeugte Vitamine, nicht ausschließlich pflanzliche.


4. Chemisch identische, synthetische Vitamine

In den meisten Multivitaminpräparaten stecken Vitamine, die vollständig im Labor hergestellt werden. Sie sind zwar chemisch identisch mit den natürlichen Formen – ihre Herkunft ist aber rein synthetisch.
Zugelassen sind sie dennoch als „natürliche Vitamine“, weil sie die gleiche Molekülstruktur besitzen.

Vorteil: günstige Produktion, standardisierte Dosierung.
Nachteil: kein pflanzlicher Ursprung, keine natürliche Matrix, keine sekundären Pflanzenstoffe.


5. Woran man „falsche natürliche“ Vitamine erkennt

Für Verbraucher ist der wichtigste Hinweis die Zutatenliste:

  • Stehen dort einzelne Vitamine wie „Vitamin C (Ascorbinsäure)“, „Niacin“, „Riboflavin“, „Vitamin D3“ oder „Folsäure“ separat aufgeführt – meist ganz unten auf der Zutatenliste –, dann wurden sie künstlich zugesetzt.

  • Fehlen solche Einzelangaben, stammen die Vitamine mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt aus den verwendeten Pflanzen, Früchten oder Kräutern.

  • Auch Begriffe wie „angereichert mit Vitaminen“ oder „enthält natürliche Vitamine“ können irreführend sein. Hier lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffe: Echte pflanzliche Produkte beziehen ihre Vitalstoffe aus den Zutaten selbst – nicht aus isolierten Zusatzstoffen.

Ein Beispiel: Ein Saft aus Hagebutte, Sanddorn und Karotte kann von Natur aus reich an Vitamin C, Provitamin A und Antioxidantien sein – ohne jegliche Zusatzstoffe. Wird jedoch „Vitamin C (Ascorbinsäure)“ in der Zutatenliste ergänzt, ist es ein Hinweis auf nachträgliche Anreicherung.

💡 Fazit: Wer Wert auf unverfälschte Natur legt, sollte die Zutatenliste sorgfältig lesen – und Produkten mit isolierten Vitaminzusätzen kritisch begegnen.


6. Warum das wichtig ist

Mehrere Studien zeigen, dass pflanzliche Nährstoffverbünde oft eine bessere Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit haben als isolierte Einzelsubstanzen.⁴
Die Kombination natürlicher Begleitstoffe – Flavonoide, Carotinoide, Mineralien – beeinflusst, wie der Körper Vitamine aufnimmt, transportiert und nutzt. Synthetische Zusätze können diesen Synergieeffekt nicht nachbilden.


7. Der Ansatz von Biowiema

Bei Biowiema kommen ausschließlich pflanzliche Nährstoffquellen zum Einsatz.
Wir verzichten bewusst auf:

  • Vitamine aus Mikroorganismen,

  • synthetisch oder chemisch hergestellte Vitamine,

  • isolierte Zusätze, die nicht aus der Pflanze selbst stammen.

Alle Vitalstoffe im Biowiema Saft stammen aus echten Pflanzen – Obst, Gemüse, Kräutern, Wurzeln und hochwertigen Pflanzenölen. Dadurch bleiben natürliche Synergien erhalten und der Körper erhält die Vitamine so, wie die Natur sie bereitstellt: eingebettet in ihr biologisches Netzwerk.

Zudem achten wir auf ganzheitliche Nachhaltigkeit – vom biologischen Anbau über Miron-Violettglas bis hin zu plastikfreien Versandkartons.


8. Fazit

„Natürliches Vitamin“ ist nicht gleichbedeutend mit „pflanzlich gewonnen“. Nur wer die Zutatenliste liest, erkennt den Unterschied.
Isolierte Vitamine am Ende der Liste sind ein klares Signal: Hier wurde nachgeholfen.
Echte Natürlichkeit zeigt sich nicht auf dem Etikett – sondern in der Herkunft der Rohstoffe.

Mit Biowiema entscheiden sich Verbraucherinnen und Verbraucher für Vitamine aus echten Pflanzen – ohne Zusätze, ohne Laborvitamine, ohne Täuschung.


Quellen (Auswahl):

  1. Journal of Applied and Natural Science, 2024 – Vitamin-E-Gehalt in Cleome viscosa

  2. Frontiers in Nutrition, 2025 – Mikrobielle Vitaminproduktion

  3. Food Chemistry, 2023 – Fermentationsprozesse und Nährstoffbildung

  4. Nutrients, 2022 – Bioverfügbarkeit pflanzlicher vs. synthetischer Vitamine



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