Der August ist die perfekte Zeit, um die Kraft der Natur zu nutzen. Viele Heilpflanzen stehen jetzt in voller BlĂŒte oder sind erntereif und können zu wertvollen Tinkturen, Likören oder Salben verarbeitet werden. Wer KrĂ€uter selbst verarbeitet, profitiert von frischen, intensiven Inhaltsstoffen â und behĂ€lt die Kontrolle ĂŒber QualitĂ€t und Reinheit.
1. KrÀuter richtig trocknen
Bevor KrĂ€uter in Tinkturen, Likören oder Salben verarbeitet werden, ist oft das Trocknen sinnvoll, besonders fĂŒr spĂ€tere Verwendung.
Tipps zum Trocknen:
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Lufttrocknung: KrĂ€uter in kleinen BĂŒndeln an einem warmen, gut belĂŒfteten, schattigen Ort aufhĂ€ngen. Ideal fĂŒr empfindliche BlĂ€tter wie Melisse, Minze oder Lavendel.
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Trockenregale oder DörrgerĂ€t: Eignet sich fĂŒr robustere Pflanzen wie Ringelblume oder Thymian. Temperaturen unter 40âŻÂ°C bewahren die meisten Wirkstoffe.
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Schnell trocknende Pflanzen: BlĂŒten wie Kamille sollten flach auf einem Gitter ausgebreitet werden, damit sie gleichmĂ€Ăig trocknen.
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Aufbewahrung: Getrocknete KrÀuter in luftdichten GlÀsern dunkel lagern, so bleiben sie mehrere Monate verwendbar.
đĄ Tipp: Bei der Trocknung geht es nicht nur um Haltbarkeit, sondern auch darum, die Wirkstoffe zu konzentrieren.
2. Tinkturen herstellen
Tinkturen sind flĂŒssige Extrakte aus Heilpflanzen, die die wertvollen Inhaltsstoffe ĂŒber Alkohol lösen. Sie sind sehr vielseitig einsetzbar â von innerlicher Anwendung bis zu Tropfen auf der Haut.
Grundrezept:
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Zutaten: frische oder getrocknete KrĂ€uter, hochprozentiger Alkohol (40â60âŻ%).
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Zubereitung: KrĂ€uter klein schneiden, in ein Glas fĂŒllen und mit Alkohol ĂŒbergieĂen, bis alles bedeckt ist. Glas verschlieĂen und 4â6 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. TĂ€glich leicht schĂŒtteln. Danach abseihen und in dunkle Tropfflaschen fĂŒllen.
Wichtiger Hinweis zum Alkoholgehalt:
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Je dicker, robuster oder holziger die Pflanze (z.âŻB. Wurzeln, Rinden, Harze), desto höher sollte der Alkoholgehalt sein, um die Wirkstoffe vollstĂ€ndig zu extrahieren.
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Nach der Extraktion kann die Tinktur bei Bedarf mit Wasser verdĂŒnnt werden. Im Internet gibt es einfache Tinkturen-Rechner, die die richtige VerdĂŒnnung nach Alkoholgehalt und Pflanzentyp berechnen.
Beliebte Pflanzen fĂŒr Tinkturen: Johanniskraut, Melisse, Thymian, Kamille, Ringelblume, Ingwer, Ginseng, Hagebutte, Holunderbeeren.
3. KrÀuterlikör herstellen
KrĂ€uterliköre verbinden Genuss mit wertvollen Pflanzeninhaltsstoffen und sind auĂerdem tolle Geschenke.
Grundrezept:
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KrĂ€uter nach Wahl, Zucker oder Honig, Spirituose (z.âŻB. Korn oder Wodka).
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KrĂ€uter und Zucker in ein Glas geben, Spirituose hinzufĂŒgen. FĂŒr 2â4 Wochen ziehen lassen, gelegentlich umrĂŒhren.
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Likör abseihen und in saubere Flaschen fĂŒllen.
đĄ Tipp: Mit GewĂŒrzen wie Zimt, Nelke oder Vanille lassen sich individuelle Aromen erzeugen.
4. Salben herstellen â mit Kaltauszug
KrĂ€utersalben pflegen die Haut und können kleine Beschwerden lindern. KaltauszĂŒge bewahren besonders viele empfindliche Inhaltsstoffe.
Grundrezept Kaltauszug:
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Zutaten: frische oder getrocknete KrĂ€uter, Ăl (z.âŻB. Olivenöl, Mandelöl), Bienenwachs.
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KrĂ€uter in Ăl fĂŒr 1â2 Wochen an einem kĂŒhlen, dunklen Ort ziehen lassen, gelegentlich schĂŒtteln.
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Ăl abseihen, Bienenwachs vorsichtig im Ăl schmelzen und noch flĂŒssig abfĂŒllen.
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In sauberen GlĂ€sern kĂŒhl und dunkel lagern.
Beliebte Pflanzen fĂŒr Salben: Ringelblume, Johanniskraut, Lavendel, Kamille, Thymian.
đ Biowiema-Tipps fĂŒr perfekte KrĂ€uterprodukte
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Bio-QualitÀt wÀhlen: Frische, unbehandelte KrÀuter enthalten die meisten NÀhrstoffe.
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Dunkles Glas verwenden: SchĂŒtzt vor Licht und verlĂ€ngert Haltbarkeit.
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SorgfĂ€ltig beschriften: Datum, Pflanze, Art der Zubereitung â so behĂ€lt man den Ăberblick.
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Alkoholgehalt anpassen: Dicke, robuste Pflanzen brauchen mehr Alkohol; dĂŒnne BlĂ€tter weniger.
Mit diesen Methoden lĂ€sst sich die Kraft der Natur im August optimal nutzen â sei es fĂŒr Tinkturen, Liköre oder pflegende Salben.
âš Probier es aus und entdecke die natĂŒrliche VitalitĂ€t der Pflanzen!