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Fett – Dickmacher oder Gesundheitshelfer?

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Fett gilt oft als der "Bösewicht" in der Ernährung, der uns dick macht und unsere Gesundheit gefährdet. Jahrzehntelang wurden wir dazu erzogen, Fette zu meiden und fettarme Produkte zu bevorzugen. Doch immer mehr Forschungsergebnisse zeigen: Nicht alle Fette sind gleich, und viele sind sogar unerlässlich für unsere Gesundheit. In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum Fette wichtig sind, welche Fette du bevorzugen solltest und welche besser aus deinem Speiseplan verschwinden sollten.

Warum Fette für den Körper wichtig sind

Fette sind keineswegs die Feinde einer gesunden Ernährung – sie spielen eine zentrale Rolle für zahlreiche Körperfunktionen und tragen zu unserem allgemeinen Wohlbefinden bei.

  1. Wichtige Rolle bei der Gehirnentwicklung
    Besonders bei ungeborenen Kindern und Kleinkindern ist Fett essentiell. Das Gehirn besteht zu einem Großteil aus Fett, und vor allem Omega-3-Fettsäuren sind entscheidend für die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems. Auch im Erwachsenenalter unterstützt eine ausreichende Zufuhr von gesunden Fetten die kognitive Leistungsfähigkeit und schützt vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer.

  2. Fette für den Hormonhaushalt
    Fette sind für die Bildung von Hormonen unerlässlich, darunter Sexualhormone wie Östrogen, Testosteron und Progesteron. Ein ausgewogener Hormonhaushalt ist entscheidend für viele Prozesse im Körper, von der Fortpflanzung bis hin zur Stimmung. Ohne genug gesunde Fette kann der Körper diese wichtigen Hormone nicht effizient produzieren.

  3. Fette sind Energiequellen und unterstützen die Zellfunktion
    Fette sind eine wichtige Energiequelle und speichern mehr Energie pro Gramm als Kohlenhydrate oder Eiweiße. Sie sind auch Bestandteil jeder Zelle in unserem Körper, da die Zellmembranen aus Fettsäuren bestehen. Ohne Fette würde unser Körper also nicht optimal funktionieren.

  4. Unterstützung der Hautgesundheit
    Gesunde Fette, wie die aus Omega-3-Fettsäuren, haben eine positive Wirkung auf die Haut. Sie fördern die Feuchtigkeitsspeicherung und schützen die Haut vor schädlichen Einflüssen von außen. Fette wirken entzündungshemmend und können bei Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Akne unterstützend wirken.

Welche Fette sind gesund?

Nicht alle Fette sind gleich, und die Art der Fette, die du zu dir nimmst, spielt eine entscheidende Rolle für deine Gesundheit.

Gute Fette:

  • Ungesättigte Fette: Diese kommen hauptsächlich in pflanzlichen Ölen, Nüssen, Samen, Avocados und fettem Fisch vor. Sie sind entzündungshemmend, gut für das Herz-Kreislaufsystem und tragen zur Aufrechterhaltung des Cholesterinspiegels bei.

    • Olivenöl (besonders nativ) ist eine der besten Quellen für einfach ungesättigte Fette.
    • Fettreicher Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen liefert wichtige Omega-3-Fettsäuren.
  • Mittelkettige Fettsäuren (MCTs): Diese Fette kommen vor allem in Kokosöl vor. MCTs sind besonders leicht verdaulich und liefern schnell Energie. Sie haben sich nicht nur als gut für die Energieproduktion beim Sport erwiesen, sondern auch bei der Behandlung von Erkrankungen wie Epilepsie und Alzheimer. MCTs können auch die Fettverbrennung anregen und bei der Gewichtsreduktion helfen.

Fette, die du besser meiden solltest:

  • Transfette: Diese entstehen durch industrielle Verarbeitung und sind in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertigprodukten, Pommes frites oder Backwaren zu finden. Sie erhöhen das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und Fettleibigkeit und sollten möglichst vermieden werden.

  • Gesättigte Fette in großen Mengen: Diese kommen vor allem in tierischen Produkten wie rotem Fleisch, fettem Käse und Butter vor. Zwar sind nicht alle gesättigten Fette schädlich, doch der übermäßige Konsum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Cholesterinprobleme erhöhen.

Kokosöl – Das Superfett für deinen Körper

Kokosöl hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als Superfood erhalten, und das aus gutem Grund. Besonders die mittelkettigen Fettsäuren (MCTs) im Kokosöl sind für ihre zahlreichen gesundheitlichen Vorteile bekannt. MCTs werden im Körper schnell in Energie umgewandelt und unterstützen somit die Leistungsfähigkeit sowohl geistig als auch körperlich.

Darüber hinaus zeigen Studien, dass Kokosöl bei der Behandlung von Hauterkrankungen, wie zum Beispiel Ekzemen, und auch bei Entzündungen eine positive Wirkung hat. Es wird sogar zunehmend bei der Behandlung von Alzheimer und Epilepsie eingesetzt, da MCTs im Gehirn als schnelle Energiequelle dienen und die Symptome lindern können.

Nativ – Was bedeutet das?

Wenn du Kokosöl oder andere pflanzliche Öle kaufst, achte darauf, dass sie als "nativ" oder "unraffiniert" gekennzeichnet sind. Diese Öle werden ohne hohe Temperaturen oder chemische Verfahren hergestellt, wodurch sie ihre wertvollen Nährstoffe und Antioxidantien behalten. Natives Olivenöl oder natives Kokosöl sind besonders reich an gesunden Fetten und sollten daher bevorzugt werden.

Bio-Öle – Warum sie wichtig sind

Öle aus biologischem Anbau sind nicht nur frei von Pestiziden und chemischen Zusatzstoffen, sondern enthalten auch eine höhere Konzentration an Nährstoffen. Bio-Öle unterstützen nicht nur deine Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Der Kauf von hochwertigen, biologischen Ölen garantiert, dass du gesunde, unverfälschte Produkte in deine Ernährung integrierst.

Fette sind keineswegs der Feind, sondern ein essenzieller Bestandteil einer gesunden Ernährung. Besonders gesunde Fette aus Quellen wie Kokosöl, Olivenöl, Nüssen und fettem Fisch sind wichtig für die Gehirn-, Hormon- und Hautgesundheit. Achte darauf, welche Fette du konsumierst, und meide Transfette und übermäßige Mengen an gesättigten Fetten. Mit der richtigen Auswahl und Qualität von Fetten kannst du deine Gesundheit nachhaltig unterstützen und von ihren zahlreichen Vorteilen profitieren.


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